Montag, 3. September 2007

Mein erster Tag bei Porsche

Es ist der 3. September 2007 ... 6.30 Uhr ... mein Wecker klingelt.
Nach kurzem Stylen und Kaffee trinken mache ich mich frisch fröhlich auf zu Porsche. Da ich ja ein gemütliches, leistbares Zimmerchen mitten in Weissach auf ner tollen Anhöhe gefunden hab, heißt dass bergabwärts runter zur Bushaltestelle.
Man merkt, dass es Montag Morgen ist ... im Sekundentakt rauschen die Porsches vorbei - aber keiner nimmt mich mich *schnief* Also ist warten auf den Bus angesagt ... und da kommt er auch schon.
Um 7.45 Uhr bin ich an meinem Ziel angelangt - dem Entwicklungszentrum Porsche Weissach - wo ich für 6 Monate lang einer von 170 Praktikanten/Diplomanten/Werksstudenten sein darf. Jedoch ist die Tür am Empfang noch verschlossen - gut dann halt wieder warten. Es werden immer mehr Leute - sind die etwa alle auch hier um für das geile Unternehmen tätig zu sein?
Endlich geht die Tür auf: "Bitte nehmen Sie alle gegenüber Platz - die Personalchefin wird um 8.30 Uhr hier sein zur Ausgabe der Ausweise". Also wieder warten.
Inzwischen freunde ich mich schon mit einer Chinesin an - irgendwie hat mich das Leben im Ansbacher Wohnheim mit dem Haufen Chinesen geprägt ;-) - sie ist bis dahin die einzige weibliche Person unter den schon vielen Jungs.
Juhu, wir bekommen unsere Ausweise und weiter gehts zur Einführungsveranstaltung für den ganzen Haufen - samt mir versteht sich - rüber in ein Nebengebäude. Nach einer kleinen Einführung was wir doch alles nicht so dürfen (zB: Fotografieren), wird uns noch ein Filmchen über Porsche in Weissach gezeigt und Feuer und Flamme warten wir nun auf unsere Betreuer.
Eine von den wenigen werde ich ziemlich früh schon abgeholt und sogleich durch die gesamte Planung geschleift und jedem (der nicht gerade im Urlaub ist) vorgestellt. Schließlich lerne ich auch den Praktikanten kennen, dessen Arbeit ich in den nächsten 6 Monaten weiterführen darf/soll/muss. Natürlich erkundige ich mich gleich mal, was er so macht - die Beschreibung der Praktikantenstelle hat ja nicht viel preisgegeben und beim Bewerbungsgespräch ist auch nur um den heißen Brei geredet worden! Und da auch schon der erste Schock - er programmiert nur. Schön und gut wird sich einer denken - doch ich hasse programmieren - ich kann es zwar, aber ich mag es nicht.
Egal ... erst mal ab zum Mittagessen mit den Praktikanten der Planungsabteilung ins Casino - so nennt man hier bei Porsche die Kantine. Wieder in ein anderes Gebäude (hier mach ich genug Kilometer!) und die Stiegen rauf - was sieht man da - na natürlich was man so zum Essen bekommt! Es werden doch tatsächlich die 3 Tagesgerichte ausgestellt, sodass man sich dann erst entscheiden muss, was man essen will. Eigentlich habe ich keinen Hunger - viel mehr schwirrt mir noch immer das Programmieren-Problem im Kopf herum.
Nach dem Essen gibts noch nen kleinen Verdauungsspaziergang an der Rennstrecke vorbei - wo ein paar Neuwagenbesitzer ihren Wagen mal ausprobieren - ich will auch fahren, Testfahrer wär doch mal ein tolles Praktikum gewesen ;-)
Zurück in der Abteilung werden wir Praktis mal nochmal persönlich in die Abteilung eingewiesen. So läufts ab, das macht diese Abteilung, so arbeitet die Abteilung untereinander zusammen. Nach dieser kleinen Einweisung setzt sich mein Betreuer glücklicherweise nochmal mit mit zusammen um das Programmierproblemchen zu besprechen - nicht programmieren gibts nicht (so um die 30% muss sein - ist auch verständlich, wenn ein Formular ein bisschen dynamisch funktionieren soll - und VB in Access - das schaff ich auch noch), aber immerhin kein Hardcore-Proggen (nicht so wie beim letzten Prakti :-D)
Erst mal Kaffeepause - und die Sekretärin näher kennenlernen. Ach ist die entzückend, ich verstehe sie zwar nicht sonderlich gut (schwäbisch ist nicht einfach!), aber immerhin habe ich mir so eine Mitfahrgelegenheit nach Hause ergattert und werde von ihr sogar bis vor die Haustür gebracht und ... das ist das beste ... ich kann schon um 15.15 Uhr gehen :-)
Weissacherin bin ich seit 15.30 Uhr nun auch schon. Freundlicherweise hat mich meine Mitfahrgelegenheit auch noch beim Rathaus vorbeigebracht um Fahrkarten für den Bus günstig zu kaufen und damit ich mich anmelden kann.
Wenn i sogar zur Hardcore-Frühaufsteherin avancier, dann kann ich sogar in der Früh mit ihr mitfahren, aber um 6 Uhr unten an der Haltestelle zu stehen ist schon ganz schön heavy - naja, mal schaun. Morgen werde ich es so angehen wie heute und hoffe, dass es weiter so gut geht und ich mich bald mal eingelebt habe :-)

Keine Kommentare: